Ausgezeichnet!

Eröffnung des Grimme Archiv in der Deutschen Kinemathek

Am 23. Mai eröffnet die Deutsche Kinemathek das „Grimme Archiv“ mit allen verfügbaren Fernsehsendungen, die je mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet wurden. Das Archiv mit mehr als 1000 Einzelsendungen ist ab dem 24. Mai 2019 während der Öffnungszeiten des Museums in der Mediathek Fernsehen frei zugänglich. Alle Sendungen sind in voller Länge abrufbar, zudem lassen sich Synopse, Stabangaben und Jurybegründung recherchieren. Zu Einführung werden fünf Themenschwerpunkte des Grimme Archiv und alle aktuellen Preisträger des Jahrgangs 2018/9 gesondert vorgestellt.

Seit 1964 werden mit dem Grimme-Preis Fernsehsendungen ausgezeichnet, die laut Statut die „spezifischen Möglichkeiten des Fernsehens auf hervorragende Weise nutzen und nach Inhalt und Methode Vorbild für die Fernsehpraxis sein können.“ Zusammengenommen zeichnen diese Produktionen ein aufschlussreiches Bild vom deutschen Fernsehen, wie es war, wie es ist – und wie es sein kann.

2017 entschlossen sich die Deutsche Kinemathek und das Grimme-Institut, ihre seit 2005 bestehende Kooperation auszubauen und in einem gemeinsamen, von der Filmstiftung NRW geförderten Projekt, das bereits bestehende Grimme Archiv in der Sammlung Fernsehen der Deutschen Kinemathek zu vervollständigen. 

Das Archiv wird über das Projektende hinaus weitergeführt. Zudem wird im Rahmen der Kooperation der Bestand der preisgekrönten Sendungen ausgebaut.

Durch die dauerhafte Zugänglichmachung des Sendungsarchivs am zentralen Ort wird die einzigartige Geschichte des Preises, die zugleich auch eine Geschichte des Fernsehens in Deutschland darstellt, um einen wichtigen Bereich erweitert.

Zur Eröffnung des Grimme Archivs am 23. Mai zeigen die Kinemathek und das Grimme-Institut einen Fernsehfilm, der exemplarisch für eines der Grundprinzipien des Preises steht: die Bearbeitung gesellschaftlicher Fragestellungen mit den Mitteln des (Massenkommunikationsmittel) Fernsehen.
Der 2002 mit einem Grimme-Preis ausgezeichnete Film „Romeo“ von Hermine Huntgeburth erzählt eine deutsch-deutsche Geschichte über Liebe, Verrat und Betrug. Eine Sekretärin wird Jahre nach der Wiedervereinigung von ihrer Vergangenheit eingeholt, in der sie für die Stasi spioniert hat. Wie die deutsch-deutsche Geschichte mit dem Mitteln des seriellen Erzählens auch ganz aktuell vermittelt werden kann, zeigen unter anderem die Serien „Deutschland 83“ und „Deutschland 86“.

Ablauf des Abends:


19 Uhr: Begrüßung
Klaudia Wick (Deutsche Kinemathek), Dr. Frauke Gerlach (Grimme-Institut)

anschließend
Screening von „Romeo“
ZDF 2001, Regie: Hermine Huntgeburth, Drehbuch: Ruth Thoma, mit Martina Gedeck, 90 Min., DVD

ab 20.45 Uhr:
Werkstattgespräch I „War früher einfach alles besser, oder steckt der Fernsehfilm in der Krise?“


Mit:

  • Martina Gedeck (Schauspielerin)
  • Hermine Huntgeburth (Regisseurin)
  • Jörg Winger (Produzent)
  • Christian Buß (Grimme-Juror und Kritiker)

Moderation: Klaudia Wick (Deutsche Kinemathek)


ab 21.30: Uhr Gespräch II:
„Wie bemisst sich Qualität?“ - Zu einem geplanten Forschungsprojekt des Grimme-Instituts

Mit:

  • Dr. Frauke Gerlach (Direktorin Grimme-Institut)
  • Prof. Dr. Christoph Neuberger (Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft und  Medienforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München)
  • Barbara Sichtermann (Publizistin, Kritikerin, Jurorin)

Moderation: Klaudia Wick (Deutsche Kinemathek)

Anschließend: Empfang

Am Eröffnungsabend ist die Mediathek Fernsehen frei zugänglich.


Wir würden uns freuen, Sie am 23. Mai in der Kinemathek begrüßen zu dürfen.

 
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