Am 25. Oktober um 18 Uhr in der Kinemathek Berlin - Save the Date

Grimme trifft die Branche zu „Geschlechtsspezifische Gewalt im deutschen Fernsehen“

(Marl) Am 25. Oktober lädt das Grimme-Institut mit der MaLisa Stiftung und der UFA GmbH in Kooperation mit der Deutschen Kinemathek zu einer Veranstaltung mit dem Titel „Geschlechtsspezifische Gewalt im deutschen Fernsehen“ aus der Reihe „Grimme trifft“ ein. Hintergrund für diese Veranstaltung ist die gleichnamige Studie der MaLisa Stiftung aus dem Jahr 2021.

Im November 2021 ist die Studie „Geschlechtsspezifische Gewalt im deutschen Fernsehen“ veröffentlicht worden. Diese Medieninhaltsanalyse ist ein Kooperationsprojekt der Hochschule Wismar und der Universität Rostock, durchgeführt wurde sie von Prof. Dr. Christine Linke und Ruth Kasdorf M.A. Mit ihr liegt erstmals ein repräsentativer Überblick für deutsche Fernsehprogramme darüber vor, wie audiovisuelle Medien geschlechtsspezifische Gewalt darstellen. Die MaLisa Stiftung und die UFA GmbH haben sie initiiert und gefördert.

„Wie Medien über Gewalt gegen Frauen berichten, in welchem Kontext sie sie darstellen, welche Vorstellungen und (Rollen-)Bilder sie dabei vermitteln, beeinflusst die gesellschaftliche Wahrnehmung von Gewalt gegen Frauen, ihren Folgen und den Möglichkeiten, ihr entgegenzutreten. Vor diesem Hintergrund kann die mediale Darstellung zur Prävention und Überwindung geschlechtsspezifischer Gewalt beitragen oder ihr im Weg stehen.“ (aus dem Fazit der Studie)

In der Deutschen Kinemathek Berlin wollen wir mit Programmverantwortlichen und Kreativen über die Studie sprechen und diskutieren, welche Veränderungsbedarfe bestehen und wie diese in die tägliche kreative Programmarbeit einfließen können. Ein Blick aus der Praxis ist dabei unverzichtbar.

Moderiert wird die Veranstaltung von Klaudia Wick, Leiterin der Abteilung „Audiovisuelles Erbe – Fernsehen“ der Kinemathek. An der Diskussion teilnehmen werden Carolin Haasis (ARD Degeto), Kathrin Hollmer (freie Journalistin und Vorsitzende der Nominierungskommission Fiktion des Grimme-Preises), Maria Furtwängler (Schauspielerin), Karin Heisecke (Leiterin der MaLisa Stiftung), Katharina Rietz (UFA GmbH) und weitere Branchenvertreter:innen.

Im Anschluss an die Diskussionsrunde wird der Bert-Donnepp-Preis verliehen, der in jedem Jahr besondere Leistungen im Bereich des Medienjournalismus und darüber hinaus persönliches Engagement im Umgang mit der gesellschaftspolitischen Rolle von Medien und Medienkritik im Allgemeinen auszeichnet.

Der Bert-Donnepp-Preis 2022 geht an die Berliner Journalistin und Autorin Jenni Zylka für ihr umfangreiches Schaffen auf allen Kanälen – von Zeitungs-Kolumnen bis hin zum Podcast. Das ehemalige Investigativteam der Zeitungsgruppe Ippen erhält die Besondere Ehrung der Jury für ihre Recherche zum Fall Julian Reichelt bei der Bild-Zeitung, deren Veröffentlichung sie gegen den Widerstand von Verleger Dirk Ippen durchsetzten.

Ort und Zeit
        
25. Oktober 2022, 18.00 Uhr

Veranstaltungssaal der Deutschen Kinemathek
Museum für Film und Fernsehen
Sony-Center am Potsdamer Platz
Potsdamer Str. 2
10785 Berlin

Eine Anmeldung ist aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten notwendig. Für die Teilnahme ist ein tagesaktueller zertifizierter negativer Corona-Schnelltest nötig.